Die Gärten der Künstler

Künstler haben häufig eine ganz besondere Beziehung zu Gärten und Pflanzen. In Jackie Bennetts neuem Buch „Die Gärten der Künstler“ spürt die studierte Gartenarchitektin und Landschaftshistorikerin mehr als 20 Gärten nach, die berühmten Künstlern und Künstlergruppen als Ort der Inspiration und Atelier unter freiem Himmel dienten. Da sich Gärten während der Jahreszeiten, aber auch im Laufe ihrer Existenz ständig verändern, sind sie für Maler ein interessantes, abwechslungsreiches Sujet. Manche Künstler wie Claude Monet oder Max Liebermann haben sich eigene Gärten angelegt und malten diese, ihre Strukturen und „pflanzlichen Bewohner“ in zahllosen Fassungen und aus den verschiedensten Perspektiven. Andere Künstler wie etwa Paul Cézanne oder Vincent van Gogh ließen sich von besonderen Landschaften und den sie prägenden Pflanzen zu grandiosen Bildern inspirieren. Wieder anderen war der „Garten ein Übungsgelände, das Blume und Motive lieferte, an denen sie ihre Kunst erproben konnten“. Viele der Gärten sind noch heute zu besichtigen – ihren einstigen Charakter vermittelt die Autorin mittels hoch informativer Texte und anhand von Gemälden der jeweiligen Künstler. Die Fotografien des Landschaftsfotografen Richard Hanson zeigen, wie die einstigen Inspirationsorte der Maler noch heute den Geist der einst in ihnen malenden Künstler verströmen und die Besucher stets aufs Neue verzaubern.

Jackie Bennett, Anke Albrecht (Übers.), Richard Hanson (Fotos): Die Gärten der Künstler. 224 Seiten, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2020.